Leichte, jedoch nicht bindende Erde für das Angeln in leichter Strömung oder sehr
tiefen Gewässern, wo eine Wolkenbildung gewünscht ist, um überhaupt Fische an den
Platz zu bekommen. Die bereits vorgesiebte Erde schließt Sauerstoff in die Struktur mit ein.
Probiert es mal in einem Wasserglas aus!
Die Erde sinkt wolkend schnell zum Gewässergrund und platzt dort erst auf und gibt die
Köder mit einer leichten Wolke nach und nach frei. Die Wolke simuliert bereits fressende
Fische am Platz und weckt den Futterneid.
Ein Erdball in Tomatengröße zerfällt in etwa 1-3 Minuten. Dabei steigen ganz feine
Luftblasen auf, die in der Erde eingeschlossen sindund Locken die Fische an den Platz.
Die schwarze Erde ist bei klarem Wasser klar im Vorteil. Ansonsten reicht auch braune
Terre de Somme Erde. Wir nutzen diese Erde auch beim Mücken-Angeln im Stillwasser
auf Brassen und große Rotaugen, die die Köder direkt am Grund einsammeln.
Tipp:
Terre de Somme Erde von Matchpro, egal ob braun oder schwarz, lässt sich wunderbar auch
mit anderen Erden kombinieren, um diesen Sauerstoffeffekt zu erzielen. Dazu drückt man diese
Erde durch ein 2mm Sieb (nicht gröber) und vermischt es 1:2 mit Fluss Erde. Anschließend gibt
man noch 200-300 Gramm Bentonite oder ersatzweise Grey Lehm (auf 3 Kg Erde ) hinzu,
vermischt die Erde und drückt Sie erneut durch das 2mm Sieb. Ihr benötigt noch
etwa 50-70ml an Wasser aus einer Sprühflasche zum nachfeuchten.
Warum ein zweites mal? Warum dieser Aufwand?
TerredeSomme ist von Hause aus nicht bindend und würde die Konsistenz des Futter
nachteilig beeinflussen,weil es einfach zu locker wird.
Bentonite legt sich wie Puderzucker um die gesiebten Erdklmümpchen herum.
Es würde dann wie eine Art Madenkleberarbeiten, der Kies mit Maden an der
Oberfläche verbindet. Benötigt wird jedoch eine sehr homogene (gleichmäßige) Struktur
der Angelerde. Mit dem erneuten Sieben werden die kleinen Erdklümpfen erneut
aufgeschnitten und im inneren mit Bentonite vermischt. Perfekter geht es nicht.
Drückt dann mal diese Erde recht fest zusammen und versucht diese aufzubrechen.
Ihr werdet überrascht sein. Im nächsten Versuch maximal zusammendrücken - so fest ihr
könnt. Dieses Gemisch dann mal in ein Wasserglas geben und die Öffnungszeit, sowie die
feinen Sauerstoffbläschen beobachten, die die Erde ganz kontrolliert öffnen.
Nach 2-5 Minuten ist auch dieser Ball aufgelöst. Gerade beim Angeln mit Mückenlarven
oder toten Pinkies/Maden ist dies die perfekteste Angel-Erde für anspruchsvollen Angeln
bei Wettbewerben. Hier konnte ich viel in Polen von Tomasz Horemski (leszcz.pl) lernen.
Ein Spezialist für Angel-Erde. Dieses Know-Howgebe ich gern weiter, damit ihr mehr Fische
fangt als euer Nachbar. Es gibt diese Erde auch noch in braun. Das obige Bildmaterial wurde
mit brauner Argile Erde erstellt, weil es sich besser fotografieren lies.
Das Prinzip ist jedoch gleich.